Das IfB trauert um Prof. Dr. em. Horst Weishaupt
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Traueranzeige
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von
Prof. Dr. em. Horst Weishaupt
Leiter des „Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung“ (2005-2008), das wenige Jahre später in das heutige Institut für Bildungsforschung in der School of Education mündete.
*02.11.1947 †03.02.2025
Empirische Forschung war für Horst Weishaupt, nie die 'Anerkennung der Macht des Faktischen' (Heinrich Roth), sondern immer mit dem Anspruch einer prüfenden Einordnung und notwendigen Weiterentwicklung des Gegebenen verbunden. Als Wegbereiter und prägender Mitherausgeber des Deutschen Bildungsberichts hat Horst Weishaupt unermüdlich dazu beigetragen, die scheinbaren Gegebenheiten der deutschen Bildungslandschaft kritisch zu hinterfragen. Seine Arbeit deckte systematische Widersprüche und Brüche auf und brachte bisher Unbeachtetes und Unbekanntes ans Licht der wissenschaftlichen und politischen Öffentlichkeit.
Horst Weishaupts inhaltliche Interessen waren vielfältig und umfassten Untersuchungen zur gesamtstaatlichen bildungspolitischen Entwicklung, Studien zur Schulstruktur, Fragen der Schulnetzplanung und Bildungsökonomie. Er legte besonderen Wert auf umfassende und belastbare Daten, die eine fundierte Grundlage für wissenschaftliche Diagnosen und Empfehlungen an die Politik bildeten. Ihn zeichnete zeitlebens ein datengestütztes Engagement für ein demokratisches, qualitativ hochwertiges und gerechtes Bildungswesen und für den Aufbau einer infrastrukturell ausgebauten, personell hoch qualifizierten Bildungsforschung aus.
Wir verlieren mit Horst Weishaupt nicht nur einen herausragenden und hochanerkannten Wissenschaftler, sondern auch einen geschätzten Kollegen und Freund. Mit seiner besonderen Ruhe, Freundlichkeit und Zugewandtheit und seiner unermüdlichen Unterstützung von Studierenden, Mitarbeitenden und Nachwuchswissenschaftler*innen hat er die Orte seines Wirkens geprägt und eine Atmosphäre des offenen Austauschs, der Wertschätzung und der wissenschaftlichen Neugier geschaffen.
Den Nachruf der Bergischen Universität Wuppertal finden Sie hier.